Olympische Schönheit

Schneller als erwartet, konnte ich die Wirkung von ekelerregenden Texten erfahren. Nämlich durch die in den Medien wiedergegebene Reaktion des technischen Direktors des Internationalen Olympischen Komitees, Gilbert Felli, auf die Entscheidung der chinesischen Verantwortlichen, bei der Eröffnungszeremonie nicht jenes Mädchen zu zeigen, welches die chinesische Hymne sang, sondern ein anderes als Synchronsängerin einzusetzen, weil die Sängerin "zu häßlich und zu dick" sei.

"Man muss sichergehen, dass die Darsteller und der Song auf dem höchsten Level sind", sagte IOC-Geschäftsführer Gilbert Felli am Mittwoch vor Journalisten.
Die Entscheidung sei von den Produzenten der Show getroffen worden und müsse "im Kontext der Eröffnungszeremonie und der Komplexität der 15.000 Künstler" betrachtet werden. Auf die Frage, wie Peiyis Eltern die Entscheidung der Siebenjährigen beibringen sollten, antwortete Felli: "So ist das nun einmal - im Sport und im Leben."

Vom chinesischen Terrorregime mit seiner Reichsparteitags-Ästhetik ist nichts anderes zu erwarten. Ein Repräsentant einer internationalen Organisation wie das IOC müsste ob solcher Aussagen umgehend rausgeschmissen werden. Doch bekanntlich ist das IOC selber ja ein ziemlich übler Haufen.



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