"Mörder im Werdegang"
- glaubt Laura Richards, deren Name aus einem Krimi von Patricia Cornwell entsprungen sein könnte, erkennen zu können. Sie ist Kriminalpsychologin und Chefin der seit 2 Jahren bestehenden Metropolitan Police's Homicide Prevention Unit, der "Mordverhinderungsabteilung" von Scotland Yard.
Das Ziel dieser rührigen Truppe ist nicht mehr und weniger als die 100 gefährlichsten Menschen Londons aufgrund des bestehenden Strafdatenmaterials auszumachen: "Es ist ein neuer, mutige Weg, der hart erarbeitet wird, aber er ist wichtig", so Richards zu ihrer Methode des Präventionsprofilings: "Menschen machen böse Dinge und man kann sie nicht alle stoppen. Womit ich allerdings ein Problem habe, ist, wenn Experten daneben sitzen und nichts weiter als zusehen können. Hier ist Handlungsbedarf gegeben". Also wird fleißig an "Listen der Bösen" gearbeitet und zu überlegen begonnen, was man dann mit den in diesen Listen Erfassten macht. Gleich einsperren? Vielleicht gestaffelt nach Höhe des zu erwartenden Verbrechens? Oder in die Psychomaschinerie einweisen? Man könnte sagen, Guantanamo ist ein guter Anfang und Laura Richards ein gutes Model für mehr Sicherheit und Glück in unserer Gesellschaft. Und billiger soll es auch sein: "Ein durchschnittlicher Mord", so Andy Baker, Leiter der Mordkommission, "kostet den Staat Hunderttausende von Euro, bis es zur Verhandlung kommt, weswegen es eine gute Investition sei, Geld in die Prävention zu stecken, zumal damit auch Leben gerettet würden".
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