lurch

Wien ist sowas von anderst

Wenn Library Mistress: Wien liest als neue Benennung für die Büchereien einfällt, analog zur tatsächlich erfolgten Umbenennung der Magistratsabteilung 33 in "Wien leuchtet" und ihr umgehend weitere Umbenennungen zufliegen wie "Wien grünt", "Wien säuft ab", "Wien zahlt" und natürlich "Wien stirbt" (welche Magistratsabteilungen das sind, läßt sich unschwer erahnen bzw. aus Library Mistress' Blogbeitrag erlesen), kann ich als alter Magistratsbeamter natürlich nicht ruhen:
  • "Wien brennt"
  • "Wien rettet"
  • "Wienweib"
  • "Wien parkt"
  • "Wien krankt"
  • "Wienjunkie"
  • "Wiendreck"
  • "Wienkadaver"
Auch hier lassen sich die zugehörigen Dienststellen wohl leicht erraten :-)






Geschmackssichere Titelseite zum Jahresbeginn


Vollkoffer des Jahres

Im letzten Moment ist der seit Anfang des Jahres schier unangefochten erscheinende Anwärter für den "Vollkoffer des Jahres" noch von einem Newcomer abgefangen worden!
Und in der Abteilung der einfachen "Koffer" und der "Kofferträger" sind heuer etliche gelandet, von denen ich dies vor einem Jahr nie und nimmer angenommen hätte.

Dass so viele Namen fehlen, erklärt sich daraus, dass all diese zum Stammpersonal in der Abteilung "Jenseitiges" gehören, nicht nur solche wie der überaus schnell Verblichene, sondern auch sein Medienwitwer und überhaupt die ganze rechtsextreme Riege - in allen anderen Kategorien würden sie nämlich schon aufgrund ihrer basalen Arschlochhaftigkeit jedes Maß sprengen.
Im Jenseitsloch ist sehr schnell auch der neue Bundeskanzlist gelandet, nachdem er anläßlich seines "letter of love" an den Gugelhupfkönig - der natürlich ebenfalls im Jenseitigen angesiedelt ist, so wie seine gesamte Crew - kurz noch als Kandidat für den Vollkoffer gehandelt wurde. Doch von Wortspende zu Wortspende wurde klarer, dieser Mann ist nichts für diese Welt, also ab ins Jenseitige.

Die Preisträger:

1. und Vollkoffer des Jahres:

  • "Effi" Dönmez u.a. für: „Ich weiß genau, was ich werden will: Staatssekretär für Integration, Migration und Asylwesen. Dann wäre endlich Schluss mit dem dauernden Auseinanderdividieren der Gesellschaft in Österreicher und Ausländer, in brave Arbeiter und faule Arbeiter und so weiter."(im "Datum" nach Standard)

2. der knapp daneben Vollkoffer:

  • Götz Aly für sein dummes und dreistes Buch "Unser Kampf" und für andere Schwachsinnigkeiten.

3. Einfache Koffer des Jahres:

4. Kofferträger des Jahres:


Mit dieser Auswahl soll aber nicht angedeutet werden, dass es in Ö ansonsten keine Koffer gebe. Aber ganz im Gegenteil. Österreich selbst hat bekanntlich schon was Koffriges an sich, wie man an den Umtrieben des Austrokoffers im Schüsselschen "Wir-wollen-uns-alle-bedenken-Jahr" sich wohl noch erinnern wird.


Fay, Freund von Intellektuellen denen.


Im Profil-Interview zeigt "Ehrlich-währt-am-längsten"-Faymann entwaffnend offen, dass seine Fähigkeit zu politischen Differenzierungen noch einen Optimierungsbedarf zu haben scheint:
Grün und braun - alles eins.
"Nehmen Sie nur die Reden des Grünen Peter Pilz, die sich ja in ihrer Bösartigkeit von Straches Reden nicht unterscheiden. Da beginnt jeder Satz wie ein Krimi, und alles endet immer in einem leichten Korruptionsvorwurf."
Vielleicht könnten ihm Leute, die sich zu informieren bereit sind,ein bißchen helfen? Aber will er sich denn helfen lassen? 

Schon gelesen heute?

"Ich halte nicht viel davon, wenn manche bewusst zur Schau tragen, was sie lesen und womit sie sich beschäftigen."

Intellektuelle, so genannt.
"Ich weiß schon, dass so genannte linke kritische Intellektuelle mich besonders unter Beobachtung halten"


Spittelberger denken Simmering
"Kritische Menschen, die im siebenten Bezirk am Spittelberg leben und sich stundenlang darüber unterhalten, was für die Arbeiter in Simmering das Beste ist ..."

Sprechen mit Simmering
"Ich sehe meine Verpflichtung eher darin, zu den Arbeitern nach Simmering zu fahren und mit ihnen darüber zu reden."

Heraus nach Simmering!
"Darum will ich unsere intellektuellen Freunde begeistern, damit sie uns helfen, dem Paroli zu bieten – bei den Jugendlichen in den Berufsschulen oder bei den Arbeitern in Simmering und Favoriten."

Abholen aus Simmering!
"Künstler sind oft viel mehr in der Lage, die Menschen dort abzuholen, wo sie stehen, als Politiker mit ihren Reden. Künstler, Schriftsteller, Journalisten, Intellektuelle sollten dazu beitragen ..."

Wien soll Spittelberg werden!
"... dass die gesellschaftliche Diskussion nicht nur in den berühmten Zirkeln läuft, wo man einander ohnehin immer Recht gibt, sondern eine gewisse Breite bekommt."





Andachtsvoll transportierte Trauer

Wie Der Standard berichtet, haben BZÖ und ÖVP im Landtag eine Resolution beschlossen, welche sich gegen die angebliche "Anti-Kärnten-Berichterstattung" des ORF richtet und gefordert, dass "geschmacklose Auftritte" untersagt würden. Womit allerdings nicht jene der lokalen Politiker im Kärntner Landesstudie des ORF gemeint sind, sondern die von zwei Kabarettisten. Verlangt wird unter anderem auch,
"dem Kärntner Volk ein Recht auf seine Tradition, seine Kultur und seine Sitten zu geben".



Ausdrücklich ausgenommen von der Kritik wird der ORF Kärnten. Dieser habe "die Trauer in Kärnten mitgetragen und sehr andachtsvoll transportiert".



Daher wird auch gleich gefordert, "dafür Sorge zu tragen, das ORF Landesstudio Kärnten mitsamt seiner Mitarbeiter in vollem Umfang zu erhalten".





Küssen als negative Vorbildwirkung

Kussverbot in Gunskirchner Hauptschule

In einem Elternbrief verbietet es der Direktor der Hauptschule Gunskirchen, dass sich Schüler küssen. Solche Rituale gingen in einen Intimbereich, der mit der Schule nichts zu tun habe, so die Begründung des Schulforums. [...]
Negative Vorbildwirkung
In Gunskirchen will man sich (...) nicht dem Vorwurf aussetzen, nichts unternommen zu haben, sollte es irgendwann einmal zu einem ernsteren Vorfall kommen.

Schließlich aber gehe es auch um die negative Vorbildwirkung für die noch nicht pubertierenden Kinder der unteren Klassen.

Zu unserer Zeit hats so Negativeleien, um nicht zu sagen, Schweinereien, in den Schulen nicht gegeben. "Weiber" wurden von den Jungs ignoriert oder angerempelt. Und das wars schon. Wer nett zu denen war, wurde als Weichling erkannt. Und es gab auch nie nix irgendeinen ernsten Vorfall, damals in den Goldenen Zeiten der Zucht mit Minderjährigen, wird sich die Direktion der Gunskirchner Hauptschule wohl gedacht haben.






"Put your money where your mouth is"


schreibt ein anonymer Spender auf der Online-Spendenliste von Wikimedia.
Anlass zur Spende war für ihn wie für viele andere die von Lutz Heilmann veranlasste Sperre von Wikipedia.de.
In einem Kommentar im zoomer.de wird dem Rechtsreferentar aus Lübeck dafür zu Recht gedankt:


15.11.2008 21:02 Uhr
59097
bedankt

Ich möchte mich in aller Form bei Lutz Heilmann bedanken. Er hat es geschafft, dass Wikipedia wieder in aller Munde ist.

Ganz besonders aber bedanken wir uns für die finanzielle Unterstützung die uns Herr Heilmann verschaffen hat. Mit Bezug auf
seine Aktion wurden heute alleine über 6.000 Euro gespendet.

https://secure.wikimedia.de/spenden/list.php

Vielen Dank und weiter so. Wir sammeln noch weiter Spenden. einer von wikipedia


Archivalia  hat eine Linkliste zu Einträgen zum Thema in der Blogosphäre erstellt.

Das Bild stammt übrigens von der Website "Die Linke. Kreisverband Steinburg", wo Herr Heilmann ziemlich präsent ist.



Keine Hasenernte heuer

Villacher Treibjagd auf Feldhasen abgesagt

Jäger: Einmal "Ernten" muss erlaubt sein
Ertl: "Treibjagden werden gemacht, um den Wildbestand zu regulieren. Es ist nichts anders, als wenn man es mit der Landwirtschaft vergleicht: Es ist ein Hegen und Pflegen unter dem Jahr und ein einziges Mal von 365 Tagen im Jahr wird hoffentlich auch noch geerntet werden dürfen."








Sie sind Oasen der Stille

schreibt das Magazin für Mitarbeiter und MitarbeiterInnen der Gemeinde Wien, Wien aktuell 10/2008.







Von den Schlafsälen in den Park

Im Standard wird über die Enthüllung eines Denkmals berichtet, Robert Newald kommentiert in seinem Fotoblock und Joseph Gepp schreibt dazu im Falter:

"Was war das für eine Veranstaltung neben dem Donauturm, das letzte Zucken einer ideologisch aufgeladenen Sozialdemokratie. 200 Menschen waren zur Enthüllung gekommen, Lateinamerikaner, Altkommunisten, Vollbartträger, rote Sterne auf Kappen und Westen. Der SPÖ-Pensionistensprecher Karl Blecha hielt eine Rede: Er habe ihn, Ernesto Guevara, noch persönlich gekannt und in den 60ern bei einem Kongress in der algerischen Hauptstadt getroffen. Und dann sprach er von den Bildern des „großen Che", die „zu Recht bis heute in den Schlafsälen der Studentenheime hängen" würden. Ihm kamen fast die Tränen. Ein Kubaner sagte: „Hasta la victoria siempre", während hinter ihm die kleine Liliputbahn vorbeituckerte(...)"

Ich finde auch, dass das Dings in jeder Hinsicht eher auf die Jesuitenwiese gehört hätte, von wo mit guten Augen möglicherweise die Liliputbahn gesehen werden könnte und nicht die Donauparkbahn. Aber irgendwie passt auch das dazu. So wie die FPÖ-Demonstranten.