Gewerkschaftlicher Gremienfrust


Aus einer Mail an die Vorsitzenden des Hauptausschusses der Hauptgruppe 1 (Hoheitsverwaltung) der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten Wien.
Liebe Hauptgruppen-1-Vorsitzende,
meint ihr das tatsächlich ernst, den Hauptausschuss erst knapp vor Frühlingsbeginn tagen zu lassen?
Immerhin sind mit erstem Jänner einige Probleme akut geworden.
So zum Beispiel die bedingte Zusage der Personalvertretung (von welchenm Gremium?) zur Einführung der Chipkarte zur Dienstzeitkontrolle. Im letzten Hauptausschuss ist von einer solchen Zustimmung nicht die Rede gewesen. Wer hat in welchem Namen nun anders entschieden? Gibt es eine schriftliche Vereinbarung zwischen Dienstgeber und Gewerkschaft? Wer hat eine solche, falls es sie gibt, in welcher Schublade verstaut?
Oder die MitarbeiterInnenbeurteilung Neu. Der Dienstgeber führt sie flächendeckend seit 1.1.07 ein. Die Personalvertretung stimmt nicht zu. Der Dienstgeber gibt Weisung. Der Hauptausschuss schweigt. Der Zentralausschuss schweigt. Die Dienststellenausschüsse und die einzelnen Bediensteten werden im Regen stehen gelassen.
Seid ihr wirklich der Meinung, das gehe den Hauptausschuss jetzt nichts an und irgendwann im März werde schon darüber berichtet werden, wenn alles vorbei ist. Gab es da nicht irgend sowas wie das Versprechen, einen ÖGB neu mit mehr Transparenz und mehr Demokratie zu ermöglichen?
Oder ist euch das sowas von egal, weil die GdG ohnehin die beste aller Gewerkschaften sei, an der sich die anderen ein Vorbild zu nehmen hätten, um Kollegen Zangl zu zitieren?

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