Die Vorgesetzte als Kontaktfrau



Ein "Mailolett", ein erfundenes natürlich



Stimme von oben:
Frau N.N wurde von der amtsführenden Stadträtin als Kontaktfrau im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes für die Büchereien bestellt und beschreibt ihre Tätigkeit so:

"Dieses Gesetz sieht Personen und Einrichtungen zu dessen Umsetzung vor, eine davon ist die Kontaktfrau.
Das Gesetz wurde geschaffen, um Frauen und Männern die gleichen Chan­cen am Arbeitsplatz zu gewährleisten und trägt somit zu einer aktiven Frauenförderung bei den Bediensten der Stadt bei.
Ich fungiere als direkte Ansprechpartnerin in allen durch das Gleichbehandlungsgesetz geregelten Belangen und bin in dieser Funktion als Kontaktfrau zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Ich nehme Wünsche, Anregungen und Beschwerden entgegen, beantworte Fragen und gehe jedem Verdacht einer Verletzung des Gleichbehandlungs- und Frauen­förderungsgebotes nach."

Bei der nächsten Bedienstetenversammlung wird Frau N.N. eingeladen, wo sie sich und ihre Funktion vorstellen wird.

Frechdachs 1:
warum sind die Kontaktpersonen
"für Frauen und Männer bei Fragen zum Gleichbehandlungsgesetz"
zwei Frauen?
wie darf ich das verstehen?
Frechdachs 2:
viel interessanter als deine Frage aus den tiefen 70ern scheint mir zu sein, dass die neue Kontaktfrau gleichzeitig die Fachaufsicht der Büchereien ist:
N.N.
Leiterin-Stv. Teildienststellen

Untergeordnete Stelle:
Büchereien
Frechdachs 1:
dies ist der punkt.
wie wir wissen, vertritt sie bei den Abteilungsleitersitzungen den Abteilungsleiter!

Was ich schon absurd finde.
Warum ich diese Frau bei Problemen kontaktieren sollte, ist mir unverständlich!

Ich bitte im Namen der Stimmlosen zu protestieren. kannst mich gerne auch namentlich anführen.
Da kann sie noch so engelhaft sein, Das ist eine eindeutige Unvereinbarkeit.
Frechdachs 3:
Frau Frechdachs 1 meint wohl:
Frauen sind gleich, aber Frauinnen sind gleicher.

Tief in den Siebzigern ist dieser ganze Gender-Komplexler-Schas aufgekommen,
Und mit guter Absicht aber sprachlicher Unbedarftheit wird seither geInnent, mehrzahlverdoppelt, und gerade auch im Öffentlichen Dienst der männliche (und sächliche, Transsexuelle etc.) Teil der Menschheit mundtot gemacht;
Frauen sollen (wieder?) mit kurzem Rockerl und Zopferl auf Baustellen arbeiten, und auch Zebrastreifen überquert frau ja laut neuesten "Schild"Bürger(innen)streichen nur im Rockerl; und so weiter und so fort.......
So wird Solidarität (zwischen Geschlechtern, Rassen, Religionen, Nationalitäten) sicher verhindert...

Die Frage von Frechdachs 1 mag halblustig rüberkommen (wer lehnt sich da schenkelklopfend, selbstgerecht lächelnd zurück?),
Aber sie ist absolut richtig, wichtig, aktuell.

Wenn der Gewerkschaftsboss noch einmal "Mitgliederinnen" sagt, trete ich wirklich aus.

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