Der Literaturblog "Duftender Doppelpunkt" berichtet über eine gelungene Abendveranstaltung in einer Bücherei zur Verleihung des Preises "Der Duft des Doppelpunkts" für literarische Texte aus der Arbeitswelt - veröffentlicht inzwischen im Buch "Rote Lilo trifft Wolfsmann", welches die Arbeiten der PreisträgerInnen versammelt .
Die, wie auch aus den Fotos ersichtlich, durch und durch gelungene Veranstaltung fand in der Bücherei Sandleiten statt. Diese ist eine der ältesten Arbeiterbüchereien, welche vor einigen Jahren umsichtig und ideenreich erneuert wurde und zu den schönsten der kleinen Büchereien Wiens zählt.
Was bei den Büchereien wohl nie fehlen darf, ist ein Murks im Vorfeld. Der Anfrage von Duftender Doppelpunkt, ob die Veranstaltung im Veranstaltungssaal der Hauptbücherei stattfinden könne (was das Medieninteresse zweifellos erhöht hätte), wurde von seiten des Veranstaltungsreferat mit ziemlicher Arroganz abschlägig beantwortet, wie "Duftender Doppelpunkt" schreibt:Denn trotz einiger “Unkenrufe” wie beispielsweise, dass das Thema Literatur der Arbeitswelt sowie unser Preis - sinngemäß - nicht zu aktuellen Neuerscheinungen, die von ALLGEMEINEM INTERESSE sind, passen - von einer veranstaltungsverantwortlichen Person einer öffentlichen “Buchleihinstitution” in Wien geunkt …
Es gab auch Institutions-”Stimmen”, die ihr Desinteresse damit begründeten, dass es sich bei diesen Texten ja nicht um Weltliteratur handelt …
Den Konter mit dem Begriff der "Buchleihinstitution" finde ich sehr gelungen, doch ein gewisser bitterer Nachgeschmack bleibt doch.
Allerdings bot das "Ausweichlokal" vom Ambiente her einen viel angemesseneren Rahmen als es der doch recht sterile Veranstaltungssaal in der Hauptbücherei sein hätte können. Und ob eine derart gute Stimmung wie in der Sandleitenbücherei auch dort aufgekommen wäre, läßt sich bezweifeln.
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