Keine Chance für Konservative am Vernunftskriegsschauplatz der linken Teufelsanbeter

Armin Mohler zitiert in "Die Konservative Revolution in Deutschland 1918-1932" den moderateren Konservativen Georg Quabbe, zu dessen Buch "Tar a Ri" er meint, dass es aus dem Schrifttum des Konservativismus durch seine Intelligenz hervorrage und damit das seit dem 19. Jahrhundert eingebürgerte Wort "Der Geist steht links" Lügen strafe. Dass eine solche Bemerkung in einem Buch mit mehreren hundert Seiten bibliographischer Angaben über konservative bis rechtsextreme Autoren der Weimarer Republik nur einem einzigen zugedacht wird, ist wohl aufschlussreicher, als der Verfasser beabsichtigte.

Auch das Zitat aus "Tar a Ri" bringt es auf den Punkt, was den Konservativismus im Unterschied zur Linken ausmacht, und das aus der Sicht eines Konservativen:
Dem Konservativen ist das Nachdenken über die Grundlagen der eigenen Weltanschauung eine Art Profanierung, so wie die Notwendigkeit der Beweisführung für die Existenz Gottes ein ästhetisches Ärgernis für jeden wirklich Gläubigen ist, die Zurückführung eines irrationalen Wertes auf das rationale Niveau, eine Entgötterung des Göttlichen, dem der Reiz des Unerklärlichen genommen wird, ohne dass man es mit den Teufelsanbetern der Linken auf ihrem Vernunftskriegsschauplatz ernstlich aufnehmen könnte."
That's it.
Im Einzelnen mögen durchaus kluge Überlegungen und tiefere Einsichten vorkommen, wie immer wieder etwa bei Ernst Jünger. Aber auch bei ihm bleibt unterm Strich jenes diffuse Etwas, ein aus alten Legenden, aus innerer Schau-Schau und aus gewaltsam zurechtgebogenen Mythen zusammengebasteltes Gebäude, auf Sand gebaut und von jeder kritischen Frage vom Zusammensturz bedroht. Auch ohne die Teufelsanbeter der Linken :-)

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