Belohnte Initiativen - Das Wiener Modell der Kinderbibliotheksarbeit


Die Geschichte der Kinderbibliotheksarbeit in Wien ist eine Geschichte dezentraler Initiativen von BibliothekarInnen in den Zweigstellen, erfolgreich wegen ihres Einsatzes und Ideenreichtums, nicht immer goutiert und selten gefördert von zentralen Instanzen.

Nach dem Pisaschock entdeckte die Zentrale, dass "Kinderarbeit" nun die Parole des Augenblicks sei und erklärte den verdutzten BibliothekarInnen, was und wie sie das zu machen hätten, was sie seit Jahren sowieso schon taten.
Zusätzlich hieß es nun Bücherrucksäcke irgendwo hin irgendwie hin zu transportieren und Themenkisten wurden rasch zusammengestellt und ruhen seither irgendwo.
Doch die Optimierung hat kein Ende. Zur besseren Erreichung aller Kinder Wiens dürfen seit diesem Frühjahr nur noch erste und dritte Klassen zu Büchereiveranstaltungen eingeladen werden - oder sind es zweite und vierte?
Da die "Kinderarbeit" dennoch weiter funktioniert, folgt ein weiterer zentraler Motivationssschub, wie dieser Tage in einer Rundmail zu lesen war:

Es gibt immer mehr Zweigstellen,
die Kinderveranstaltungen anbieten möchten
und damit unserem Schwerpunkt Kinderbibliotheksarbeit Rechnung tragen.

Das ist eine gute, erfreuliche Entwicklung,

bedeutet aber auch, dass wir mit dem Kinderveranstaltungsbudget besonders bewusst haushalten müssen. Weil dies leichter möglich ist, wenn Veranstaltungen zentral organisiert werden,

haben wir uns entschlossen, heuer den einzelnen Zweigstellen KEIN eigenes Kinderveranstaltungsbudget zu geben,

sondern dieses für alle Zweigstellen und die HB zentral zu verwalten.

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