Brennende Frage zur Jugend

Gelegentlich wird das Klo zum Brennpunkt gesellschaftspolitischer Fragen, wie ich unlängst - dem Wiener Bezirksblatt sei dank - erfahren durfte.
Auf der Titelseite schon lachte mich das Inferno an:



Mir mochte zwar scheinen, dass ein "Festival des Wienerischen" auch in Simmering womöglich anders aussieht, andererseits hat ein ganzer brennender Platz schon was!

Und dann wurde es aktualitätsbezogen tief sozialphilosophisch:



Mit heißem Atem las ich den flammenden Artikel, um meine brennende Neugier zu löschen:
  • Gerät nachts angezündet
  • Heranwachsende oft Feuer fangen
  • Spielgeräte in Flammen aufgehen
  • Mistkübel in Brand gesteckt
  • Mistkübel angezündet
  • zur Weißglut gebracht
  • Holzflugzeug abgefackelt
  • der Hut brennt
Tief beeindruckt entsann ich mich einer Zeile aus einem Lied, das ebenfalls trotz seines scheinbar leichten Tonfalls aus tiefer Sorge um den Sinn der Jugend erfüllt war:
"Leider gibt es immer wieder Viecher
die behandeln mich mit Spott und Hohn,
nennt mich einer „Halbstark“ oder „Pülcher“
kränkt er meine Generation!
Mein Vater sagt allweil: dem geht der Verstand ab,
ich hab für wahre Ideale kein´ Sinn
Na ist das nicht ein Ideal: der Marlon Brando mit seiner Maschin´?
Vermutlich gehört der hier angesprochene besorgte Vater, der um die Ideale seines Kindes bangt, der Altersgruppe der Großeltern der Artikelschreiberin oder des Artikelschreibers an. An ihren Eltern wird sie oder er erkannt haben, was es für Folgen hat, sich fragwürdigen "Idealen" einer Konsum- und Mediengesellschaft in die Arme zu werfen und nicht wie die Großelterngeneration ihre Pflicht getan zu haben.
Es tut gut, wenn diese Erfahrung hellsichtig macht für heutige gesellschaftliche Fehlentwicklungen, oder um es mit den Worten des Artikels zu sagen:
"... hört sich bei der Freizeitbeschäftigung mancher Simmeringer Kids der Spaß auf" !

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