Der Hase der Zukunft kann lesen. Aber nicht alles


"Nabaztag", ist armenisch für "Hase". Er kann RSS-Feeds und emails lesen. Und er erkennt RFID-Chips, diese Marker auf immer mehr Produkten. Hält man einen RFID-Chip an den Hasen, dann führt er eine programmierte Handlung aus. Bücherlesen etwa.
Diesem Ding, das bereits 200.00 mal verkauft worden sein soll und dem angeblich die Zukunft gehört, dem Hasen der Zukunft, versucht die taz-Redaktion Anwendungen zu entlocken, die seine Faszination, die es erwecken soll, erklären könnte. Der taz-Redakteur führt Protokoll, was er mit dem Hasen so alles macht den ganzen Tag, z.B.:

19 Uhr. Zuhause. Die Kinder sind unerträglich. Deshalb: einfach nur das RFID-Buch an den Hasen ranhalten, wie der Kassierer im Supermarkt mit dem Barcode und dem Laser. Dank eines Mikrochips im Deckblatt erkennt er das Buch. Und dann liest er vor!

Diesmal ohne künstliche Stimme, es wurde eine Aufnahme mit Vorlesern aus Fleisch und Blut gespeichert. Zur Zeit sind die Bücher leider nur auf französisch verfügbar. Auf deutsch sollen die ersten Titel Anfang 2009 auf den Markt kommen.


Am Ende des Tages, nachdem alle Möglichkeiten, die der Hase bietet, wie z.B. die Titel von RSS-Feeds zu lesen, ausgereizt worden sind, scheint die Meinung zu sein: "Der Hase nervt" und er wird zum Einkaufspreis zum Verkauf auf E-Bay angeboten.
Zukunft kann warten.





Trackback URL:
https://haftgrund.twoday.net/stories/5215490/modTrackback