Protestierende BibliothekarInnen

Resolution
    Die Bediensteten der Büchereien Wien protestieren gegen den von der Innenrevision erstellten Bericht vom Juni 2006, in dem durch fragwürdige Berechnungsmethoden und realitätsferne Interpretationen eine Personalverminderung um bis zu 31 Dienstposten empfohlen wird. Die Einbeziehung der KollegInnen mit Behinderung (PAST) in diese Personalabbau-Kalkulation wird als menschenverachtend und unsozial zurückgewiesen.
    Dass die MA 13 auf diesen Bericht mit einem Stopp von Nachbesetzungen von frei werdenden Posten reagierte, wird von den Bediensteten ebenso abgelehnt wie die Streichung von 4 Dienstposten anlässlich der Sperre zweier Büchereien.
    Diese Vorgangsweise der MA 13, die im Falle der Dienstpostenstreichung unter Umgehung der Personalvertretung und der Leitung der Büchereien Wien erfolgte, lässt den Schluss zu, dass die Abteilungsleitung nicht voll hinter der Dienststelle Büchereien steht, sondern sich als verlängerter Arm der auf Personalreduktionen orientierten Innenrevision versteht.
    Angesichts der Effizienzsteigerung der Zweigstellen von 48% seit 2002 verlangen die Bediensteten der Büchereien Wien, dass die derzeit laufende Personalbedarfserhebung durch die MA 13 dieser Intensivierung bibliothekarischer Arbeit in realistischer Weise Rechnung trägt.
    Darüber hinaus ist zu bedenken, dass die Büchereien nur dann als integraler Bestandteil einer Bildungsoffensive wirken können, wenn sie mit den entsprechenden materiellen und personellen Ressourcen ausgestattet sind.
    Daher kann aus der Sicht der Bediensteten der Büchereien das Ergebnis der Personalbedarfserhebung nur eine Vermehrung und keine Verringerung der Dienstposten sein.
Einstimmig angenommen von der Teildienststellenversammlung vom 7. November 2006

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