Neugierige Abteilungsleiter?


Unlängst in der Newcomer-Schulung des Magistrats Wien erfuhren die TeilnehmerInnen Erstaunliches. Erstens, dass es eine dreißigminütige Mittagspause gebe (wahr ist dagegen, dass zur Einnahme des Essens die dafür notwendige Zeit gewährt werden muss) und zum Anderen, dass die Mailkonten der Bediensteten vom Dienstgeber nur bei Verdacht von Missbrauch eingesehen werden dürften, und dies auch nur im Rahmen einer festgelegten Prozedur, in welcher auch die Personalvertretung einbezogen sei, tatsächlich aber jeder Abteilungsleiter die Möglichkeit habe, in die Mailkonten seiner Untergebenen Einschau zu nehmen und diese Möglichkeit auch genutzt werde. Wenn damit Missbräuchliches entdeckt werde - (Verspottungen des Abteilungsleiters z.B.?) - erfolge dann die legale Prozedur der Überwachung und dementsprechend werde auch was gefunden, was für ein Diszi gegen den Mailkontenbesitzer reiche.
Irgendwie glaube ich das aber nicht. Weil das wäre ja ungesetzlich. Und das Misstrauen gegen den Dienstgeber sollte uns noch nicht so sehr zerfressen haben, dass wir jeden Blödsinn glauben, der in der Newcomer-Schulung erzählt wird.
Andererseits glaube ich seit meinem 5. Lebensjahr auch nicht mehr an das Christkind.






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"Die Angelegenheiten des Dienstleistungskonzerns „Magistrat der Stadt Wien" betreffen unzählige Bereiche. Informationen dazu, einen Überblick über Rechte und Pflichten sowie Interessantes zu den Aufgaben und Zielen einer modernen Dienstleisterin vermittelt die Newcomerschulung in 11 Modulen.
Ziel: Die Teilnehmer/innen erfahren die relevanten Themen zur neuen Arbeitgeberin „Dienstleistungskonzern Wiener Magistrat".

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