Mit Nummern wird der Staat gemacht


Das sehr informative Interview mit Anton Tantner,

der Foucaults Hinweis in "Überwachen und Strafen"  dass sich die Historiker noch nicht ausreichend mit dem Phänomen der Karteikarte beschäftigt hätten, auf die quasi Freiluft-Karteikarten, den Hausnummern, anwandte und sich mit der Funktion dieser Durchnummerierung für die Staatsbildung beschäftigt:

Mit Nummern wird der Staat gemacht - futurezone.ORF.at

hat wieder Lust auf das Nummernbuch  gemacht.

Klein und unscheinbar hat sie sich an die Häuser festgemacht: Die Hausnummer. Sie scheint keine Geschichte zu haben, so selbstverständlich, so alltäglich ist sie für uns geworden; doch wie so oft ist ihre Herkunft in jenem Grenzgebiet von Militär, Fiskus und vormoderner "Policeywissenschaft" zu verorten, in jenem "Staub der Ereignisse", der bis vor kurzem nur selten Eingang in die Geschichtsbücher fand. Das vorliegende Buch zeichnet die Geschichte der Hausnummer von ihrer Einführung in vielen europäische Städte im 18. Jahrhundert über die Verbreitung der straßenweisen Orientierungsnummern im 19. Jahrhundert bis hin zur globalen Durchdringung im 21. Jahrhundert nach. Dabei werden auch die Widerstände gegen diese Adressierungs- und Kontrolltechnik beleuchtet, denn die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner waren keineswegs immer glücklich mit dem Umstand, dass ihren Häusern eine Nummer verpasst wurde. Illustriert wird der Band durch eine Vielzahl von Aufnahmen historischer Hausnummern. (Verlagstext)

"Die Hausnummer" gibt es in den Wr. Büchereien, wie ich gerade sehe.
Leider noch nicht die "Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen"













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