Das unternehmerische Selbst ist erschöpft

Aus der neuen Fantômas-Ausgabe zum Thema "Neues Soziales Kapital" ist der Artikel von Stefanie Graefe: Der heilende Wert des Sozialen. Das unternehmerische Selbst in der Erschöpfungskrise auch online gestellt.
Der Artikel illustriert anhand von burn-out-Helfer-Literatur sehr gut das aporetische Dilemma, in welches die Unternehmer des eigenen Lebens geraten, wenn sie erfahren müssen, dass der eigene Körper eine gegenläufige Strategie zu fahren versucht. Er flüchtet sich in geistige und körperliche Erschöpfung...

Weiters ist in der Printausgabe zu lesen, dass einerseits das neoliberal agierende Kapital zusehends in die Krise gerät und unter dem Druck von NGO'S partiell eine Art Resozialisierung durchmacht, andererseits die paradigmatische Figur des Unternehmers seiner selbst, wie im obigen Artikel beschrieben, in eine tiefe Sinn -und Körperkrise geraten ist.

Ein sehr informativer Artikel behandelt die Aktivitäten der Bertelsmann-Stiftung im Bereich Kommunen - Stichwort Bürgerhaushalt, das unter dem stillen Motto "von Porto Alegre lernen" läuft. In der Erkenntnis, dass dem neoliberalen Umbau der Kommunen hierarchische Befehlsstrukturen hinderlich sind und die Abschöpfung von Bürgerressourcen notwendig sind, werden neue Wege gesucht, welche Kapitalismus auf höherer Stufenleiter ermöglichen soll.

Mehr habe ich noch nicht gelesen. Allerdings haftet allen Artikel das Manko an, dass sie aufgrund ihrer Kürze die Probleme nur anreissen und kurze Fragestellungen formulieren können. Ist schade. Aber das teilt diese Zeitschrift mit den meisten anderen einschlägigen ...




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