Ihr Kinderlein kommet - oder auch nicht.

Die neuen Vorgaben der MA 13 zum flächendeckenden Madigmachen von Kinderanimationen via Verwaltungsweg wurde bereits in "Belohnte Initiativen", "Holzwegeffekt" und in "KinderkundInnen" angesprochen.

Dementsprechend gibt es unter den KinderbibliothekarInnen heftige Diskussionen über diese Maßnahmen. Der Bereitschaft einiger KollegInnen weiterhin Kinderanimationen "über Plan" machen, diese aber nur als "Geführte Klassenbesuche" in die Veranstaltungsstatistik einzutragen, wird zu Recht entgegengehalten, dass sie damit nicht nur auf die zustehende Entschädigung verzichten, sondern auch für die Errechnung des Personalbedarfs ihrer Zweigstelle (und der Büchereien insgesamt) die Werte unter den realen Aufwand herunterdrücken würden.
Es bleibt die Hoffnung, dass sich bei einem weisungsgemäßen Verhalten mit der ersten Evaluierung herausstellen werde, dass die Kinderanimationen im Sinne der Weisungen nicht funktionieren können. Und dann vielleicht umgedacht werde.
Da fällt einem doch glatt der alte Uljanow ein, der einstens leicht amüsiert darauf hinwies, dass die österreichischen Beamten mit "Dienst nach Vorschrift" das Verwaltungssystem zusammenbrechen lassen können.

Inzwischen wurde von den BibliothekarInnen realisiert, dass das gekürzte Kinderveranstaltungsbudget für externe Vortragende mit den zentralen Veranstaltungen und dem "Lesofantenfest" im Herbst bereits ausgeschöpft ist. Das bedeutet das Ende von Kinderveranstaltungen mit Vortragenden aus der Kindertheaterszene u.ä. in den Zweigstellen, die immer ein voller Erfolg für die Kinder und für die jeweilige Zweigstelle gewesen sind.
Für enttäuschte LehrerInnen und Kinder ist jedenfalls gesorgt. Doch da müssen sie wohl durch.

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