Kidnapping von vorlauten Jungschnöseln - zum Hüftgelenkeputzen und Windelnwechseln

Dem Linksnetblogs habe ich den Hinweis auf einen Artikel im FREITAG zu verdanken, der einem Pensionsschock der heute politisch Aktiven mit wirksamkeitsorientierten beschäftigungstherapeutischen Maßnahmen gegenzusteuern versucht:
"Wir werden das machen, was wir in den Achtzigern eingeübt haben: Wir werden an den Börsen verspekulierte Häuser und Grundstücke besetzen, Volxküchen betreiben und Hungermärsche durch Institutionen antreten.
Die Aktionen werden vielfältig und phantasievoll sein, auch wenn zu befürchten ist, dass Plena unter Altersstarrsinnigen tagelang dauern werden. Aber wir haben ja Zeit.
Wir werden wie seit Jahrzehnten schon, flexibel sein und bei Räumung unsere Sofas und Rollstühle eben ins nächste Haus schieben oder ein paar Container mit Hilfe von Computerhacking aus China über Hamburg an unseren Standort umleiten, die darin befindlichen Waren tauschen oder verbrauchen und die Container zu einem Dorf aufstapeln, wahlweise mitten auf Kreuzungen oder auf Schulhöfen, wo wir in den Pausen Lesehilfen für leseschwache Schüler anbieten, denn was wir im Überfluss haben werden, das werden Bücher sein. Und die kann man notfalls im Kerzenschein lesen.
Mit den Energieressourcen wird es ja auch nicht mehr zum Besten stehen. Allerdings könnten wir uns fithalten, indem wir mit Hilfe von Hometrainern auf ökologisch sinnvolle Weise Strom erzeugen und damit unsere Laptops betreiben, mit denen wir mit Alten in der ganzen Welt kommunizieren und uns zu Widerstandsnetzwerken zusammenschließen. Ökologie hat uns ja schon seit unserer Jugend interessiert.
Da wir politisch interessiert sind, werden wir die Diskussionen um unsere Abschaffung verfolgen und ab und an einen der vorlauten Jungschnösel kidnappen und zum Hüftgelenkeputzen und Windelnwechseln einsetzen. Zur Not ließe er sich auch braten und essen. Lebenslanges Gefängnis kann uns dann nicht mehr schrecken.
Auch dort werden wir wahrscheinlich viele sein."
Dieser in vielfacher Hinsicht mehr als realistische Artikel hat eine durchaus positive Botschaft - fad wirds uns nicht werden in diesem Leben ohne Pensionsschock!

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