Stealth-RFID-Chips als Schutz vor Bücherdieben?

Der Tagesspiegel und auch Die Welt sowie das Hamburger Abendblatt verkünden die neue Hoffnung:

High-Tech gegen Bücherklau in Berliner Bibliotheken

Berlins Bibliotheken sind hilflos im Kampf gegen Bücherdiebe. Nun wollen sie verstärkt auf eine neue Technologie setzen, um den Bestand zu schützen. Das ergab eine dpa-Umfrage zum Welttag der Bibliotheken heute. Die neue Technik heißt Radio Frequency Identification. Mittels eines Lesegerätes können die Chips in Büchern geortet werden, ohne sie zu berühren.
Allerdings ist auch dieses System noch nicht ausgereift, wie der 2,5-jährige Einsatz an der Universitätsbibliothek Karlsruhe zeigt. Sobald der Chip sichtbar ist, ist das Buch nicht mehr sicher. Ausleihe und Rückgabe funktionieren in Karlsruhe nun aber ohne Personal rund um die Uhr.

Wenn die Berliner Hoffnungen und die Karlsruher Erfahrungen zusammengeführt werden, dann kann das nur heißen, dass ausschließlich ein Tarnkappen-RFID-Chip vor Diebstählen schützen kann, denn ein gesehener Chip ist ein toter Chip.
Was geschieht eigentlich, wenn die Alarmanlage in Karlsruhe losgeht und rund um die Uhr kein Personal da ist?

Oder ist nur kein Bibliothekspersonal anwesend, dafür jenes von der Sorte, die ein aus dem Zusammenhang gerissener Satz in einem Bericht über eine Schwäbische Bücherei vermuten lässt:

Die Bücherei verwandelte sich in ein Polizeirevier.





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