Eine Kronenohrfeige für den Kardinal

Während auf den vorderen Seiten der christlich-abendländischen Untergangszeitung "Krone"  der intelligent designte Kardinal Schönborn allwöchentlich seinen sakralen Ausfluss absondern darf, kann die Leserschaft weiter hinten  im wöchentlichen "Psychotest" herausfinden, wie es ist um ihre Seelenlandschaft bestellt ist. Diesmal wird sie auf ihre Glaubensfestigkeit hin abgeklopft. Mit einem niederschmetternden Ergebnis: 42 % sind Atheisten - die werden in der Testauswertung pädagogisch darauf hingewiesen, dass sie nicht auf die Gläubigen runterschauen sollen, solange sie nichts besseres anzubieten hätten. 18 % sind strikt abergläubisch und hätten daher ungelöste psychische Probleme, wie ihnen beschieden wird. Und der schnöde Rest von 40 % ist so sicher in seinem Glauben, dass er erst gar nicht auf die Idee kömmt, andere bekehren zu müssen, wie die Testmacher zu wissen glauben.
Naturgemäß drängt sich die Frage auf, ob die Zahl des atheistischen Element in der Kronenzeitungslesergemeinde seit der Kolumne des ebenfalls aus uraltem aAdel stammenden Kardinals gestiegen oder gefallen ist?
Als regelmäßiger Leser dieser wöchentlichen Zwergpredigt vermute ich, dass sie aufgrund ihrer inhaltlichen Aufbereitung und der Logik ihrer Argumentationsketten tatsächlich hilfreich für Menschen mit Glaubenszweifeln sein kann.
Und es offenbar auch ist, wie man an den 42  % sieht.


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