lurch

Böse Menschen

sind solche, die einen unangehängten Einkaufswagen sehen, ihn beim Einkaufen benutzen und ihn hernach in die Einkaufswagenreihe einhängen, damit der Nächste eine Münze einwerfen muss.

Menschen mit unglücklichem Bewusstsein sind solche, die das selbe tun aber unabsichtlich, und sich dann darüber ärgern, dass sie dem Automatismus des Einhängens verfallen sind ohne an die Welt zu denken bzw. an jene, die keine Münze haben.

Nette Menschen dagegen denken bei solcher Gelegenheit immer an die Welt und verfangen sich nicht in automatisierte Gewohnheiten.

Gute Menschen übernehmen quasi Patenschaften für einen Einkaufswagen: sie lösen einen mittels Münzeinwurf und stellen ihn dann nach erfolgtem Einkauf frei in die Nähe des Augustin-Verkäufers, dem sie keinen Augustin abkaufen können, weil sie diese Nummer bereits mehrfach gekauft haben.

Sehr gute Menschen, mutterthereseske sozusagen, werfen statt 1 gleich 2 Euro in den Schlitz.

Mensch sieht, es gibt eine breite Palette zwischen böse und sehr gut.
Darinnen wollen wir tauchen :-)

"Aus Sicherheitsgründen"

gibt es jetzt ein Bußgeld für String-Tanga und Oben-ohne-Baden am "Paris Plage"
    Die Stadt sei "aus Sicherheitsgründen" zu einer Regelung gezwungen, zitierte das Le Parisien den zuständigen stellvertretenden Bürgermeister Pascal Cherki.
    Das freizügige Outfit an dem Strand hätte "zu Versuchungen und gefährlichem Verhalten führen können, besonders, weil wir uns am Ufer eines Flusses befinden", sagte der Rathaus-Vertreter, ohne die Äußerung weiter zu erläutern. (ORF)
Wäre es "aus Sicherheitsgründen" verordnete Nacktheit (keine versteckten Waffen) angebrachter?
Die Auswirkungen von Flüssen hinsichtlich Versuchungen (Loreley?) und gefährlichem Verhalten (Sirenen?) wären auch noch näher zu untersuchen.

Brünstige Flussschiffer stürmen die Pariser Strände wäre eine Schlagzeile, vor dem es Herrn Pascal Cherki möglicherweise graut.

Wie man sich einen Kärntner Anzug verdient

    Wie Haider berichtete, sei der im Oktober 2002 verstorbene Silla zeitlebens für eine Lösung im Sinne des sozialen Friedens eingetreten: "Er und ich als junger Parteisekretär haben uns auf der legendären Grenzlandkonferenz in der Völkermarkter Burg im Jahre 1976 durchgesetzt, als in einer geheimen Abstimmung 70 Prozent für das Volksgruppengesetz gestimmt haben." Man habe sich damit gegen "Hardliner" wie den ehemaligen stellvertretenden FPÖ-Bundesparteichef Otto Scrinzi durchgesetzt. Silla habe damals zu ihm gesagt "So jetzt hast du dir deinen ersten Kärntner Anzug verdient", schilderte Haider.
Der Standard 30.6.2006

Schreib das auf, Kisch!

    Der Chefinspektor sagt etwas von dünn geschnittener Kalbspariser und Schwarzbrot, eventuell mit Gurkerl. Das ist kein Geheim-Code, das ist nur das Menü, das man Helmut Zilk im "Schwarzen Kameel" aufwarten möge. Ein schönes Stück Weg noch dahin, zu Fuß, für einen, von dem man noch vor kurzem dachte, er trüge schon sein letztes Hemd. Dagi hat aber nie so gedacht. Bitte schreib das, Swoboda, schreib von der Kraft der Dagi, sagt Zilk, von der Sonne zu Tränen geblendet.
Marga Swoboda ist Kisch. (am 28.5.06)

Nicht mit jedem Biss

"Nicht mit jedem Biss in ein Henderl wird die Vogelgrippe mitgegessen" beruhigte der Landeshauptmann von Niederösterreich.

Aufklärung beruhigt in der Tat. Vor allem durch einen Landeshauptmann, der nach eigenen Angaben schon 1 Buch gelesen hat: "Der Schatz im Silbersee".

Hippopotomonstrosesquippedaliophobie

und 584 andere Ängste gefunden.

basierend auf "The Phobia List".

Hippopotomonstrosesquippedaliophobie heißt übrigens Angst vor langen Wörtern.

Wahltag mit Brecht

    Es war nicht gut, was gewesen ist.
    Es ist nicht gut, was kommen wird.
    Warum sehe ich den Wahltag
    Mit Ungeduld?


(Verzeih, armer B.B.)

"chief Internet evangelist"

was für eine schöne Berufsbezeichnung :-)

Kriegsgewinnler

        "In diesen NGO-Gruppen sind Menschen, die vom Leben und vom Hochwasser keine Ahnung haben, die Kriegsgewinnler sind, die auf Kosten von Menschen, denen es schlecht geht, in die Medien kommen wollen."
        Landwirtschaftsminister Pröll

      auch nicht schlecht.

      Und was haben diese Profiteure des Krieges Natur gegen Mensch oder Mensch gegen Natur angestellt?
      Darauf hingewiesen, dass die Fließwässer im unverbauten Gebiet (über)reguliert sind, somit zu wenig Gelegenheit da ist, den Druck von den (Hoch)Wassermassen zu nehmen.

      Das reicht schon, um in miltärisch/martialischen Jargon zu fallen.
      Offenbar ist mehr (Kriegs-/Industrie-/Wasser-)patriotismus angesagt.

Industriepatriotismus. Mit Grenzen

      Kovats, der Aufkäufer, "Sanierer" und Wiederverkäufer bezeichnet sich gern als Industriepatriot, dessen Patriotismus aber Grenzen hat, als ein für ihn offenbar sehr wohlfeiles Geschäft - Kauf der Bank Burgenland bei ins nächste Jahrzehnt verschobener Bezahlung des Kaufpreises mit der Möglichkeit, Anteile dieser Bank vorher schon zu verscherbeln - von der Landtagsmehrheit gegen die Mehrheitspartei SPÖ zuvor einer Prüfung durch den Rechnungshof zugeführt werden sollte.
      Da investiert der Patriot lieber blitzschnell in der Slowakei (vielleicht läßt sich das als "historischer Patriotismus" bezeichnen da dieses Gebiet ja mal "zu uns" gehört hat) und läßt so nebenbei auch andere Projekte in österreichischen Landen sausen. Weil eben der Patriotismus seine Grenzen hat, wenn ein Deal genauer überprüft werden soll, wie bereits bei Red-Bull-Mareschitz in der Steiermark zu sehen war und beim Strohsack nur deswegen noch nicht, weil ihm ja alle relevanten Politiker weiterhin zu Füßen liegen.
      Sie mögen tun, was ihnen in unserem System zu tun möglich ist, nämlich so viel Geld zu scheffeln und damit Macht zu kriegen, wie es in keinem Verhältnis zum Leistungspotential eines einzelnen Menschen stehen kann, sie sollen aber nicht derart unverschämt heucheln und lügen. Damit ärgern sie mich nämlich.